Zur Abzahlung von Krediten und der Restschuldbestätigung
Abzahlung
Ein Kredit oder eine Finanzierung ist abbezahlt, wenn das aufgenommene Kapital samt Zinsen und Gebühren beim finanzierenden Institut getilgt wurde, das heißt keinerlei Forderungen mehr gegenüber dem Kreditnehmer bestehen. Ein Beispiel: Ein Kreditnehmer nimmt einen Kredit in der Höhe von 15.000 Euro auf. Die Laufzeit beträgt 5 Jahre und die monatliche Rate, welche Tilgung und Zinsen umfasst, beträgt 300 Euro. Werden alle Raten bis zum Ende der Laufzeit bezahlt, so gilt der Kredit als abbezahlt. Man spricht von einem Abzahlungskredit oder Abzahlungsdarlehen.
Ablösesumme
Will man einen Kredit vor Ende der Laufzeit (also vorzeitig) zurückbezahlen, so ist beim Kreditinstitut die Ablösesumme zu erfragen. Man kann der Bank schreiben und um eine Restschuldbestätigung anfragen. In weiterer Folge überweist man diesen Betrag auf das Kreditkonto und der Kredit ist getilgt. Ein Beispiel: Ein Kreditnehmer, nennen wir diesen Herrn Huber, hat einen Kredit über 50.000 Euro mit einer Laufzeit von 10 Jahren aufgenommen. Er möchte den Kredit umschulden, da er bei einer anderen Bank ein gutes Angebot bekommen hat. Daher bittet er um Mitteilung des Restschuldbetrags (also der Ablösesumme), um den Betrag überweisen zu können.
Unter einem Abstattungskredit versteht man einen Kredit, der durch die regelmäßig wiederkehrende Kreditrate an die Bank zurückbezahlt wird. Die Rate umfasst einen Tilgungs- und Zinsanteil. [weiterlesen]
Akkreditiv
Ein Akkreditiv ist ein Zahlungsversprechen einer Bank. Es wird im internationalen Handel verwendet und dient der Absicherung von Geschäftspartnern. Die Bank verspricht hier dem Verkäufer einer Ware die Zahlung, sobald eine Bedingung des Geschäfts erfolgt ist (zum Beispiel die Ware beim Käufer eingelangt ist, oder Nachweise einer Sendungsbestätigung).
Aktiendarlehen (Lombardkredit)
Bei Aktien- oder Wertpapierdarlehen werden diese als Sicherheit für einen Kredit verpfändet. Im allgemeinen und Fachjargon spricht man von Lombardkrediten.
Aktiva
Die Aktiva sind die Vermögenswerte einer Person oder eines Unternehmens. Bei der Bilanzerstellung von Unternehmen werden, sofern eine Bilanz erstellt wird, die Vermögenswerte mit den Verbindlichkeiten (Passiva) gegenübergestellt. Aktiva umfassen zum Beispiel Guthaben bei Bankinstituten, Bargeld, Maschinen, Immobilien und Lagerbestände. Bei Privatpersonen zählen Guthaben bei Banken, Wertpapiere, Immobilien und Forderungen gegenüber anderen unter die Rubrik Aktiva. Für Banken ist bei der Kreditvergabe die Relation zwischen Aktiva und Passiva ein Teil der Bonitätsprüfung.
Kreditvermittler verlangen für das Tätigwerden manchmal die Unterzeichnung eines Alleinvermittlungsauftrags. Man will (seitens des Vermittlers) damit sicherstellen, dass Kunden nicht mehrere Vermittler gleichzeitig beschäftigen. Die Vereinbarung dient nicht nur der Absicherung für den Vermittler, sondern liegt auch im Interesse des Kunden. Denn Mehrfachanfragen wirken sich meist zwangsläufig negativ auf die Bonität des Kunden aus. [weiterlesen]
Amortisation (auch Amortisierung)
Das Wort „mortir“ kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie tilgen. Bei Privatpersonen, die einen Kredit aufgenommen haben, bedeutet Amortisation die Tilgung durch Kreditraten.
Annuitätendarlehen
Der Begriff Annuität ist gleichbedeutend mit der Rückzahlungsrate bei einer Finanzierung, die gleichbleibend ist und aus einem Tilgungsanteil und Zinsanteil besteht. Beim Annuitätendarlehen wird ein Darlehen, beispielsweise ein Wohnbaudarlehen, in gleichbleibenden Raten zurückbezahlt. Der Zinsanteil der Rückzahlung nimmt mit der Zeit ab, der Tilgungsanteil nimmt über die Laufzeit zu.
Arbeiterkammer
Die Arbeiterkammer und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) stellen auf ihren Homepages hilfreiche Informationen rund ums Thema Geld zur Verfügung. Dabei werden auch Klagen im Interesse von Konsumenten eingebracht, die helfen sollen, unfaire Geschäftspraktiken zu verhindern. Die Arbeiterkammer und der VKI sind somit auch regulative Einrichtungen.
Banken achten bei der Kreditvergabe auf das Ausfallsrisiko
Ausfallrisiko
Die Entscheidung bei Kreditinstituten, ob ein Kredit gewährt wird oder nicht, hängt von der Einschätzung des Ausfallsrisikos seitens der Bank ab. Beurteilt wird dabei die Wahrscheinlichkeit eines Schadensfalles, das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreditnehmer einen Kredit nicht zurückbezahlen kann. Die Bemessung des Ausfallsrisikos erfolgt über die Einstufung der Bonität. Geprüft werden vorerst die Zahlungserfahrungen bei Kreditauskunfteien (KSV, CRIF, Creditreform), sodann das Einkommen einer Person, die Beschäftigungshistorie sowie die Vermögenswerte und Schulden einer Person (oder eines Unternehmens). Wesentlich ist auch die Erstellung einer Haushaltsrechnung, welche die Bank entweder selbst vornimmt. Dabei werden vorgelegte Unterlagen vom Kreditwerber sowie Informationen aus Datenbanken herangezogen. Verfügt ein Kreditnehmer über verwertbare Sicherheiten, so besteht sicherlich ein Bonitätsbonus, denn die Bank kann auf solche Sicherheiten zurückgreifen, sprich diese verwerten, wenn der Kreditnehmer die Raten nicht mehr bezahlen kann. Dennoch darf die Bank nicht nur deshalb einen Kredit vergeben, weil genügend Sicherheiten vorhanden sind.
Informationen zu Kreditaufstockung und Autokrediten
Aufstockung (eines Kredits)
Kreditaufstockungen werden dann von Kreditnehmern beantragt, wenn der ursprünglich aufgenommene Betrag nicht ausreicht, um den Verwendungszweck vollständig zu erfüllen – also der Kreditnehmer einfach mehr Geld benötigt.
Autokredit
Die Anschaffung des PKW wird heute häufig über einen Kredit oder über einen Leasingvertrag finanziert. Einige Banken, wie die Santander Consumer Bank, verfügen über ein weites Netz von Kooperationen mit Autohändlern. Manche Autohersteller, wie zum Beispiel Porsche, verfügen über eigene Banken, im konkreten Fall die Porsche Bank. Dasselbe gilt auch für BMW (BMW Bank) und andere Hersteller, welche wir auf unserer Seite zum Thema Autokredit aufgelistet haben. Ein weiteres Beispiel für die Integration von Handel und Finanzierung ist die Denzel Bank. [Mehr zum Thema Autokredit]
Weitere Themen, zu denen es immer wieder Fragen gibt!
Ein günstiger Zinssatz hilft beim Sparen und wirkt sich selbstverständlich auf die Gesamtbelastung eines Kredites aus. Es lohnt sich darüber nachzudenken, wie man den Zinssatz senken lässt. [weiterlesen]
Bei der Bewilligung eines Hypothekarkredits spricht man dann, wenn ein Kredit durch ein eingetragenes Pfandrecht (eine Hypothek) zugunsten der Bank abgesichert ist. [Details zum Hypokredit]
Verwendungszweck
Der Verwendungszweck eines Kredites ist wichtig für die Ausgestaltung der Finanzierung. Immobilienkredite, beispielsweise, dürfen nur im Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Renovierung einer Liegenschaft verwendet werden. [weiterlesen]
Unter Ratenreduzierung versteht man die Verringerung der Zinssätze bei bestehender Schuld. Eine Ratenreduzierung hilft dabei, die Haushaltsrechnung zu verbessern. [weiterlesen]
Warnliste
Zahlungserfahrungen, die Banken mit Kunden machen, werden dann in einer Warnliste gespeichert, wenn diese Erfahrungen negativ sind. Die Warnliste wird im Volksmund auch “schwarze Liste” genannt. Die Datenbank wird von Kreditinstituten abgefragt und ist für die Kreditentscheidung wichtig. [weiterlesen]
Wie kommt man zu günstigen Krediten? Nun, der Zinssatz von Krediten ist an das allgemeine Zinsniveau gebunden, das von den Zentralbanken festgelegt wird. Dennoch kann man den Zinssatz möglichst günstig gestalten, indem man auf seine Bonität achtet und die Konditionen bei Banken vergleicht. Was man sonst noch machen kann, führen wir auf unserer Unterseite zum Thema Kredit aus.